Dublin bis Dingle - Homepage von Manfred Massatsch

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Dublin bis Dingle

Urlaube > Irland
 


15.07.2008

Wien - Dublin - Naven

Flug von Wien nach Dublin und anschließend mit dem Mietwagen (leider kein Hummer, sondern ein kleiner Chevrolet Tacuma) zum Pinebiew (B&B) House in Harristown/Narven.
<Nachdem mein Navi auch mit einer Irlandkarte ausgerüstet ist, sollte das kein allzu großes Problem darstellen.
Nach ca. 2 Stunden Fahrzeit sind wir draufgekommen, dass wir zum falschen Harristown unterwegs sind (im B&B-Führer ist die Fahrzeit mit 30 Minuten angegeben …).
Macht nix – a bisserl Übung im Linksfahren hat noch niemandem geschadet!
>




<Bilder von der Fahrt gibt’s keine.
Ich war damit beschäftigt, das Auto auf der falschen Straßenseite zu halten, und meine Familie war aufgrund meiner Fahrkünste etwas paralysiert …>

<Bei der Buchung im Reisebüro haben wir uns (oder ich für uns? – egal) hauptsächlich für B&B-Unterkünfte entschieden. In Schottland haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht – mal sehen, ob die Iren da mithalten können.>



Naven ist ein sehr kleiner Ort mit einem T-Mobile-Shop (nebst Kirche und McDonald’s).

<Eine meiner ersten Handlungen war, dass ich 4 Prepaidkarten um 10 € (inkl. 5 € Gesprächsgebühr) gekauft habe. Das ist die günstigste Möglichkeit, nach Österreich zu telefonieren.

Das war auch der erste (und einzige) Versuch, mit Kreditkarte zu bezahlen. Bei der Frage nach der PIN musste ich passen (eine Onlineverbindung zum Visa-Server, um die Kreditkarte zu prüfen, scheint nicht üblich zu sein – spielt keine Rolle, Gott sei Dank gibt’s wenigstens Bankomaten).>



 


16.07.2008

Naven - Newgrange - Monasterboice - Castlebar


Der eindrucksvolle Grabhügel von Newgrange (Boyne Valley) hat einen Durchmesser von ca. 80 m und ist 11 m hoch. Er wurde mit den weißen Quarzsteinen aus den Wicklow Mountains (ca. 80 km entfernt) vor ca. 5.000 Jahren errichtet (er ist also älter als die Pyramiden).
Vom Eingang aus führt ein ca. 20 m langer abfallender Gang zu der Grabkammer.
Vor dem Eingang liegt ein Granitstein, auf dem sich Rauten und Spiralmuster befinden. Über deren Bedeutung rätseln Archäologen noch heute.
Über dem Eingang ist eine rechteckige Öffnung angebracht, welche zur Zeit der Wintersonnenwende die Sonnenstrahlen bis in die Mitte der Grabkammer fallen lässt.
<Bemerkenswert ist, dass das Ding nicht nur 5 Jahrtausende überdauert hat, sondern dass niemals Regen eindringen konnte (da sollte sich der Baumeister meines Schwagers ein Beispiel nehmen ...)>.

Monasterboice ist ein abgelegener Klosterbezirk, dessen Hauptattraktion eines der schönsten Hochkreuze Irlands ist.
Im frühen 6. Jahrhundert gegründet, wurde es wiederholt von den Wikingern überfallen und 969 vom irischen Hochkönig Domhnall verwüstet. Nach der Jahrtausendwende wurde der Klosterbetrieb wieder aufgenommen, aber 1122 eingestellt.
Der Hauptanziehungspunkt ist Muiredach's Cross. Es enthält mehr als 25 verschiedene Ornamente und markiert einen Höhepunkt der Reliefkunst des 10. Jahrhunderts.
Auf dem Kreuz sind außer alt- und neutestamentarischen Bildthemen auch Symbole und Figuren, die nicht der christlichen Ikonografie entsprechen. Muiredach’s Cross wurde aus einem einzigen Stein hergestellt und ist 5,3 m hoch.
In der Nähe der Nordkirche steht mit 7 m das Westkreuz, das größte aller irischen Hochkreuze, das Nordkreuz befindet sich an der Nordostecke des Areals.

Die Nordkirche wurde um 1300 errichtet, die ältere Südkirche dürfte noch zur Klosteranlage gehört haben. Der ca. 1000 Jahre alte Rundturm war früher 40 m hoch und könnte damals der höchste Rundturm Irlands gewesen sein.

zwischen Monasterboice und Castlebar

 


17.07.2008

Castlebar - Westport - Kylemore Abbey - Clifton - Galway


An der Clew Bay befindet sich Westport, ein kleiner, schnuckeliger Ort, der im Gegensatz zu den meisten anderen Orten nicht natürlich gewachsen ist, sondern geplant wurde. 1780 wurde ein neuer Stadtplan entworfen, dessen Zentrum „The Mall“ beidseitig des River Carrowbeg verläuft.
Die einsame Naturlandschaft um den Nephin Beg wurde zum Mayo-Nationalpark.

Eine typische Tankstelle in einem kleinen Örtchen ...
oder
eine typische Greißlerei in einem kleinen Örtchen ...
oder
ein typischer Pub in einem kleinen Örtchen ...


Mit dem Anblick von Kylemore Abbey, dem ältesten Benediktinerkloster Irlands, vorne ein See und rundherum das für Irland typische saftige Grün, wird unbewusst ein Märchenschloss assoziiert.
Es wurde als privates Schloss erbaut und vom Kaufmann Henry Mitchell 1862 erworben. 1903 verkauften die Mitchell’s das Schloss an den Herzog von Manchester. Nach dem Tod seines Schwiegervaters 1914 (welcher seinen verschwenderischen Lebensstil finanzierte) erwarb der Londoner Bankier Ernest Fawke das Schloss. 1920 ging das Anwesen in den Besitz des Benediktinerordens der „irischen Damen von Ypern“ für 45.000 £ über.
Die Gemeinschaft der Benediktinernonnen wurde 1665 in Ypern (Belgien) gegründet, diese zogen auf Wunsch König James II. 1688 nach Dublin. 1690, nach der Niederlage James gegen William von Oranien bei der Schlacht an der Boyne, kehrten sie nach Ypern zurück. Als ihr Kloster während des Ersten Weltkriegs zerstört wurde, zogen sie nach England, später nach Irland, und eröffneten ihr internationales Internat und eine Tagesschule für Mädchen.
Nachdem Kylemore Abbey ein Kloster und Mädchenpensionat ist, sind nur die vorderen 5 Räume (die äußere und innere Halle, der Salon, der Gemeinschafts-, Speise- und hintere Saal) zu besichtigen
<jetzt ist mir klar, dass der Herzog von Manchester einen reichen Schwiegervater nötig hatte …>.

Die neugotische Kirche wurde nach dem Tode seiner Frau von James Mitchell erbaut
<hmm …, also, ich habe ja schon öfters gehört, dass es einem eine Menge Wert wäre, wenn „i mei Oide endlich los bin“ – aber gleich eine ganze Kirche? Das muss „a scheene Bissgurn“ gewesen sein! Aber nachdem bekanntlich nicht sein kann, was nicht sein darf, hat Mitchell die Kirche zur Erinnerung an seine über alles geliebte Frau Margaret gebaut.>

Connemara – vollkommen zu Recht hat dieser Teil Irlands den Ruf, einer der ursprünglichsten und malerischsten Landstriche zu sein.

<Dank des Golfstromes sinkt die Temperatur im Winter nur selten und nie lange unter 0 °C; im Sommer gibt es kaum Temperaturen über 25 °C, somit ergibt das ideale Bedingungen für die Flora (und natürlich auch für Motorradfahrer :-) ).
Dauerregen war während unseres Urlaubs kein Thema. Üblicherweise war nach ca. 30 Minuten alles wieder vorbei – bis zur nächsten Regenwolke ...>

An der Mündung des River Corrib in die Galway Bay liegt die größte Stadt an der Westküste Irlands. Galway wurde 1270 von den Anglonormannen (Richard de Burgo, welcher den ansässigen Clan der O’Flaherty's vertrieben hatte) erstmals von einer Mauer umgeben. Ende des 14. Jahrhunderts stieg Galway zur wohlhabendsten Handelsstadt Irlands auf. Mit der Einnahme durch Chromwell 1651 endete seine Blütezeit.
In den 90er-Jahren wurde Galway zu einer freundlichen Stadt mit Charakter, Leben und einer tollen Atmosphäre.

<Der Linksverkehr bereitet kaum mehr Probleme, jedenfalls in Standardsituationen. Wenn Navi links sagt, übersetze ich es mit „little Turn“, rechts ist „big Turn“. Somit haben Kreuzungen ihren Schrecken für mich verloren.
Ebenfalls keine Schwierigkeiten gibt’s im Kreisverkehr. Die meisten sind zweispurig, wobei aber darauf zu achten ist, dass der linke Fahrstreifen nur dann zu benützen ist, wenn die erste Abfahrt genommen werden möchte. Chancenlos, noch weiter im Kreisverkehr zu fahren.
Probleme machen aber die Nichtstandardsituationen. Statt mobiler Ampeln werden in Irland zwei Arbeiter auf die Straße gestellt, die den dann einspurigen Verkehr regeln. Keine Ahnung warum, aber den Wagen hat’s, wenn vor mir kein anderes Auto war, nach dem zweiten Arbeiter immer nach rechts gezogen …>


 

18.07.2008

Galway - Shannonbridge - Clonmacnoise - Galway


Shannonbridge: ein kleiner Ort mit einem schönen Blick auf den Shannon und einer eindrucksvollen Steinbrücke

Der heilige Ciaràn gründete 545 die Klosteranlage Clonmacnoise am Ufer des Shannon. Aufgrund seiner verkehrstechnisch günstigen Lage und der Patronanz mehrerer Könige entwickelte sich Clonmacnoise im Mittelalter zu einem der bedeutendsten Bildungs- und Handwerkszentren Irlands.
Dieser Reichtum war verantwortlich für die häufigen Besuche ungebetener Gäste (Wikinger, Anglonormannen). Ab dem 13. Jahrhundert ging es mit Clonmacnoise bergab . Das Ende wurde mit der Zerstörung 1522 von britischen Soldaten besiegelt. Seit 1877 ist Clonmacnoise ein Nationalmonument.
Die Kathedrale wurde im Jahre 909 erbaut, der westliche Torweg und die Sakristei stammen um 1200, und im späten 13. Jahrhundert wurde die gesamte Südwand ca. 2 m nach innen versetzt. Im Jahre 1198 wurde hier der letzte Hohe König Irlands, Rory O’Connor, beigesetzt.
Der obere Teil des ca. 4 m hohen und 1100 Jahre alten Bibelkreuzes wurde aus einem Stück Sandstein gefertigt. Es ist in mehrere Abschnitte unterteilt und beinhaltet die bildliche Darstellung der Kreuzigung Christi, des Jüngsten Gerichts und das Grab Christi.
Das Südkreuz enthält abstrakte Ornamente in Form von verschlungenen Gitterwerken, Spiralen und erhabene Verzierungen.
Das Nordkreuz ist ähnlich dem Stils des Book of Kells und dürfte um 800 entstanden sein.
Die Grabtische stammen aus dem 8. bis 11. Jahrhundert und sind mit verschiedenen Kreuzdarstellungen bedeckt.
Der obere Teil des 1124 erbauten Rundturms wurde 1135 durch einen Blitzschlag beschädigt.
Im Gegensatz zur Kirche der Nonnen befinden sich die Kirchen Connor, Ciaràn, Kelly, Dowling, Hurpan und Melaghin auf dem überschaubaren Gelände.

<Der Blick über die flachen Felder zum Shannon gehört meiner Meinung nach zu den schönsten Ausblicken Irlands.>

 

19.07.2008

Galway - Cliffs of Moher -  Slea Head - Dingl


Irgendwo zwischen Galway und den Cliffs of Moher

Die Cliffs of Moher erstrecken sich über eine Länge von fast 14 km zwischen Hag’s Head bis knapp vor Doolin. Sie zählen mit ca. 200 m zwar nicht zu den höchsten Klippen Irlands, aber sicher zu den bekanntesten.

<Die Ausstellung im Visitor Center sollte man sich nicht entgehen lassen (trotz meiner Englischkenntnisse, die mich um die Hälfte der Infos brachte... :-( )>

Zwischen den Cliffs of Moher und Slea Head

Slea Head ist der westlichste Punkt der Halbinsel Dingle.
Im Hintergrund sind die Blasket Islands zu sehen, die bis in die 50er-Jahre bewohnt waren.

Das Städtchen Dingle (ca. 1400 Einwohner) mit seinem bedeutenden Fischereihafen

<Um es gleich vorwegzunehmen: ein kulinarischer Orgasmus blieb mir in Irland leider versagt.
Das irische Frühstück ist dem britischen sehr ähnlich und besteht aus Cerealien (Cornflakes etc.), Eiern (Eierspeise oder Spiegelei), Lachs oder Speck bzw. Schinken (geräuchert), Tomaten, Pilzen und die Black Pudding (ähnlich einer Blutwurst) und White Pudding (einer Mischung aus Brat- und Leberwurst). Der Unterschied zum englischen Frühstück bestand darin, dass keine Bohnen serviert werden (nicht ganz unpraktisch, wenn man vorwiegend mit dem Auto unterwegs ist). Dazu Toastbrot, ausgezeichnete gesalzene irische Butter, Fruchtsaft, Tee oder Kaffee.
Ich habe keine Ahnung, von welchen Viechern sie die Eier für die Eierspeise verwenden – höchstwahrscheinlich von gar keinen. Es schaut aus (und schmeckt auch so), als hätten sie die Eier durch den Mixer gejagt und anschließend in heißem Wasser gebadet – mit Spiegeleiern ist man besser bedient.
Hat man sich erst durch die paar tausend Kalorien durchgekämpft, braucht man bis zum späten Nachmittag nichts mehr – nur: Wo gibt’s am späten Nachmittag noch etwas zum Essen? Die zwei Restaurants, die wir zu Mittag besucht haben, verbreiten den Charme einer Werksküche/Autobahnstation: Tablett nehmen, in der Schlange anstellen, Essen wählen und zahlen.
Als Alternative hat sich der gute alte McDonald’s entwickelt (zusätzlicher Vorteil: die meisten haben einen Wireless-Lan-Hotspot).
Die typischen irischen Beilagen sind gekochtes Gemüse (Karotten, Brokkoli) und Kartoffelmatsch (Kartoffelpüree kann man das wirklich nicht nennen).
Irish Stew (Suppe mit gekochtem Schaffleisch, Kartoffeln und Gemüse), das typisch irische Gericht steht leider selten auf der Speisekarte und schmeckt (wenn man Schaffleisch möchte), nicht schlecht. Das Preisniveau liegt etwas (na gut – leicht untertrieben) über dem österreichischen (Sandwiches 5–10 €, Burgers mit Beilage bis 15 €, was Vernünftiges zwischen 20 und 30 €).>

 

20.07.2008

Dingle - Inch - Connor-Pass - Nationalpark Killarney - Killorglin

Inch Beach – einer der schönsten Strände Irlands (bei schönem Wetter)

Bilder vom Connor Pass

<Nachdem der Connor-Pass für Busse und LKW gesperrt ist (Fahrstreifenbreite 1,8 m), war ich der Meinung, dass es sich da ganz gemütlich drüberfahren lässt. Nach einem kleinen Steinbrückerl dämmerte die Erkenntnis, dass ich das Schild offensichtlich falsch interpretiert habe. Das Straßerl ist nie und nimmer 3,6 m breit!>

Der Nationalpark Killarney umfasst ein ca. 100 km² großes Naturschutzgebiet, in welchem sich die 3 größten Seen (Lough Leane, Muckross Lane und dem Upper Lake) nebst den größten verbliebenen Eichen- und Eibenbestände Irlands befinden.
Mittelpunkt des Nationalparks ist das Muckross House mit der angeschlossenen Muckross Traditional Farm und der Muckross Abbey. Sehenswert ist die westlich des Nationalparks gelegene Gap of Dunloe (eine ca. 10 km lange Schlucht), der Torc-Wasserfall und der klare Bergsee Devil's Punchbowl.
Innisfallen ist eine der größten Inseln im Lough Leane. Der heilige Florian gründete im 7. Jahrhundert ein Kloster, indem zwischen 1215 und 1320 die Annalen von Innisfallen verfasst wurden – eines der bedeutendsten Dokumente der irischen Frühgeschichte.

<Nachdem die Erkundung des Nationalparks zu Fuß unter einem Tag nicht zu schaffen ist, haben wir uns eine der zahlreichen Kutschen genommen. Pech war nur, dass sich das Ding nicht nur recht ruckartig nach vorne und zurück, sondern höchstwahrscheinlich infolge eines eineckigen Rades auch nach oben und unten bewegt. Pillen gegen Seekrankheit wären von Vorteil gewesen …>

Bekannt ist Killorglin vor allem durch das Fest Puck Fair. Es wird jedes Jahr vom 10. bis 12. August gefeiert. Dieses Fest geht wahrscheinlich auf die Zeit Oliver Cromwells zurück. Der Sage nach soll ein Ziegenbock aus einer von Cromwells getöteten Herde entkommen sein und so die Bewohner gewarnt haben.

<Killorglin war, außer Dublin, die wohl schmutzigste Stadt, die ich während des Irlandaufenthaltes gesehen habe. In Galway hängen Schilder, die das Wegwerfen von Mist (auch Hundekot gehört dazu) unter Strafe (ca. 1900 € (!)) stellen. Außerdem stehen die Mistkübeln üblicherweise im 20-m-Abstand – außer in Killorglin! Wenn der nächste Kübel nicht gesehen werden kann, ist es kein Wunder, wenn der Mist weggeworfen wird.>

 
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